Mein Freund Robert hatte dem Vorstand gerade das neue Google-Logo vorgestellt. Er erzählte uns, dass er genau 20 Sekunden Zeit dafür hatte. „Also, was hast du gesagt?“ fragte ich gespannt. „Nur eines“, antwortete er mit einem Lächeln, „Wenn wir dieses Logo verwenden, wird es nur fünf Prozent der üblichen Ladezeit in Anspruch nehmen.
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In den letzten 100 Jahren war das Logo die unangreifbare Prestige-Ikone auf der Motorhaube. Aber die Zeiten in der Automobilindustrie ändern sich. In einem kollaborativen Prozess haben wir gemeinsam mit dem Audi-Team daran gearbeitet, die Rolle der Marke zu verändern. Besonders wichtig war dabei die Frage: Wie können wir die Kommunikation verändern und die Marke stärker nach außen öffnen?
Vom Kontrollwerkzeug zum Lernwerkzeug
Wir haben das berühmte Logo neu gezeichnet und mattschwarz umgefärbt. Während der Arbeit am Re-Branding haben wir auch das gesamte Audi Designsystem vereinfacht: Es gibt keine Logoschutzzonen, keine Regeln und Raster, keine „Markenpolizei“. Stattdessen haben wir ein offenes System und eine einladende Experience für alle geschaffen, um den Umgang mit dem neuen Corporate Design zu lernen.
Open Source
Außerdem haben wir das Audi Logo als Open Source zur Verfügung gestellt, so dass jeder es nutzen und in seine persönliche Botschaft integrieren kann. Auf diese Weise nimmt die Marke den Dialog mit ihren Kunden auf. 170 Länder arbeiten weltweit mit dem neuen Corporate Design – im Sinne des Look & Feel und der Markenidee.
Awards
ADC Deutschland 2017: 2x bronze, 2x silver, ADC Europe 2017: gold, Annual Multimedia 2017: 2x Gold, CommAwards 2017: 2x bronze, Corporate Design Preis 2017: Award, Deutscher Digital Award 2017: bronze, German Design Award 2017: gold, red dot 2017: 2x Best of Best, DDC Award 2018: 2x silver