Im Gegensatz zu anderen Orchestern haben die Münchner Symphoniker kein eigenes Haus. Sie spielen regelmäßig an bestimmten Orten, sind aber auch viel auf Tournee und bezeichnen sich selbst als „Kisten-Orchester“, das „Out-of-the-Box-Orchester“. Doch offensichtlich ist das, was mit diesem „heimatlosen“ Lebensstil einhergeht, eine leichtfüßige Haltung und die Offenheit, sich ständig neu zu erfinden.
Diese Haltung war sehr hilfreich bei unserer Zusammenarbeit für ein neues Corporate Design für die Münchner Symphoniker. Die Zielgruppe, die klassische Musik genießt, wird immer älter. Um mit neuen und jüngeren Zielgruppen in Kontakt zu kommen, mussten wir die Art, wie und wo die Menschen den Münchner Symphonikern begegnen können, aufbrechen und neu denken. In der Vergangenheit hat das Orchester Plakate und Programme gedruckt. Heute müssen sie auch in den digitalen und sozialen Medien präsent sein, um ein neues Publikum zu erreichen.
Unsere Idee für die neue Identität war deshalb, einen virtuellen Raum für das Orchester ohne Haus zu schaffen. Wir haben kleine Filme für die Konzertprogramme produziert, um die visuelle Erfahrung in die digitalen Medien hinein zu erweitern und eine virtuelle Fan-Gruppe aufzubauen. Denn die Musik der Münchner Symphoniker sollte nicht mehr nur auf der Bühne stattfinden.
Also, ja: Für ein Orchester ohne Haus wird es einfacher, wenn ein Corporate Design auch zu einem virtuellen Raum wird.