Einen Anruf von jemandem wie Larry Silverstein bekommt man nicht jeden Tag. Aber an einem scheinbar ganz normalen Montag klingelte plötzlich das Telefon: „Ich habe von Ihnen gehört“, sagte Larry. Achtzehn Stunden später landeten wir in New York.
Die Zukunft der Vergangenheit
Larry Silverstein ist eine New Yorker Legende. Er ist der Mann, der die größte Immobilientransaktion in der Geschichte der Stadt abschloss, als er einen 99-jährigen Mietvertrag für das ehemalige World Trade Center unterzeichnete – nur, um es sechs Wochen später, am 11. September 2001, bei Terroranschlägen zerstört zu sehen. Vier Jahre später standen wir im 20. Stock des World Trade Center 7 und blickten auf das riesige Gelände. „Sieben Millionen Menschen kommen jedes Jahr hierher“, sagte er, „aber was sie sehen, ist die Vergangenheit. Was ich den Menschen zeigen möchte, ist die Zukunft.“
Ein Fenster in die Zukunft
Was wir also mit den SOM-Architekten als Partner gebaut haben, ist eine Marketing-Plattform im 20. Stock, mit einem virtuellen Fenster als Herzstück. Die ganze Installation wurde zum einen aus Bildschirmen und einer Kamera gebaut, die ein Live-Bild von der Baustelle zeigte. Zum anderen zogen wir eine virtuelle Ebene ein, die ein dreidimensionales Bild des zukünftigen Viertels zeigte. Die Kamera konnte man durch einen Rahmen, der per Gestensteuerung funktionierte, bewegen – und mit dem Finger konnte man direkt in die Zukunft zeigen.
Architekten können eine Stadt wieder aufbauen – aber trotzdem wird es mehrere Jahre dauern, bis die Wunden geheilt sind. Kommunikationsdesigner können eine Vision entwerfen, damit die Menschen wieder in die Zukunft sehen können. Es wird eine Weile dauern, die Hoffnung wiederzugewinnen – aber sie ist wieder da.